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Geschichtliches

Ihre Geschichte ist wenig spektakulär, außer vielleicht dass ihr geneologischer Ursprung wahrscheinlich in Spanien ist. Dies ergab eine Untersuchung der Blutkörperchen.

Aber egal zu welchem Zweck sie in den einzelnen Epochen gezüchtet wurden, sie mussten immer schwere Lasten durch das Apennin schleppen, einem Unzugänglichen über 2000 Meter hohem Gebirgszug in Norditalien.

 

 

     

Blick in die Berge

 Ausgetrocknetes Flußbett des Taro, im Winter oder bei

 starkem Regen ist das ein reißender Fluß

 

 

 Dieser besteht großteils aus Geröllhalden, hohen Bergen mit tiefen Schluchten. Sie sind dicht bewachsen mit Bäumen und Dornenhecken mit Daumenlangen Dornen, dazwischen finden sich Wiesen vielfach im Bereich von Flusstälern und sanften Hügeln.

Karge Kost für die Pferde ist hier natürlich inbegriffen.

Wir befinden uns ja auch im Land des Käse und der Schinken.

Und so fällt ein Großteil der Futterproduktion den Kühen zu.

 

 

 

 

Typische Landschaften

 

 

Es wundert also nicht, dass hier ein Pferd entstanden ist, das widrigsten Bedingungen standhält, hohe Leistung bringt und zudem einfach und umgänglich ist. Die Hengste besitzen eine enorme Ausstrahlung.

 

 

Bardigiano Hengste 

bei der Zuchtschau  in  Bardi

Wild lebende Herde, die Koppel hat 600 ha

Der Hengst lässt sich sofort kraulen

Die Pferde suchen tagsüber Schutz in den

zahllosen Ruinen, und nur der Besitzer

weiß wo sie gerade sind.

 

 

                

  

 

 


Es gibt Hinweise das bereits im 12. Jahrhundert die Ligurischen Krieger auf einer kleinen aber sehr zähen Pferderasse den römischen Legionen entkommen konnte indem sie sich auf ihren Pferden ins Apennin zurückzogen.

Die Römer auf ihren Schlachtrössern konnten ihnen nicht folgen.

 

 

Auf diesem Bild von 1595 sieht man einen italienischen Edelmann auf einem schwarzen Pferd. Fachleute gehen davon aus, das es sich dabei um ein

Cavallo Bardigiano handelt.

 


 

 

In diesen Zeitraum fällt wohl auch ihre Verwendung als so genanntes Salzpony

Das heißt, die Pferde wurden am Mittelmehr mit Salz beladen, und mussten diesen durch das Apennin in die Po Ebene schleppen, auf dem Rückweg wurden sie dann mit Reis und anderen Gütern beladen. Mit Einführung der Binnenschifffahrt auf dem Po wurden die Pferde für diese Arbeit nicht mehr gebraucht. Entsprechend dürfte sich der Bestand wieder reduziert haben., da sie auch durchweg als Schlachttiere gehalten wurden. Über den genaueren  Zeitpunkt müsste noch näher recherchiert werden.

In einem Schriftstück von 1864 wird von einer genügenden Anzahl von homogenen Pferden berichtet die sich in der Emilia Romana, Ligurien und der nördlichen Toscana verbreitet haben. Ich denke daß wir ab diesem Zeitraum von der Rasse Bardigiano Pferde sprechen können.

Der Ursprung des Namens ist wohl in Bardi einer kleinen Stadt mitten im Apenin zu suchen. Im dortigen Kloster züchteten Mönche diese Pferde zur eigenen Verwendung, wohl wurden auch Tiere abgegeben und sie verbreiteten sich weiter, ohne dass aber die Anzahl der Tiere wesentlich zunahm.

Das Cavallo Bardigiano war immer etwas Besonderes und in allen Texten werden immer ihre hervorragenden Eigenschaften dargestellt.

 

Auch bei den Mönchen in Bardi wurden sie als Arbeitstier gehalten, weil sie im Apennin allen anderen Arbeitstieren überlegen waren. Später wurden sie auch vom Militär als Lasttier benutzt, dies wurde in den 60er oder 70er Jahren eingestellt.

Die Rasse befand sich jetzt in einem sehr kritischen Stadium, da man für sie nur noch in der Freizeit in der Hobbyzucht oder zur Erweiterung des Speisezettels Verwendung fand.

Die Rasse war vom Aussterben bedroht.

Mit ministeriellem Beschluss vom 2. August 1977 wurden die Zuchtbücher eingeführt. Sie werden vom Verband der Tierzüchter der Provinz Parma kurz Apa geführt.

Heute gibt es etwa 2500 registrierte Tiere in mehreren europäischen Staaten. Sie sind sehr begehrt, so dass ihre Art sicherlich Gesichert ist.

In Deutschland befinden sich nach Stand Mai 2004 etwa 70 Pferde. Die ersten wurden Mitte der 90er Jahre eingeführt.

Milgitta Vetter aus Freiamt hat Maßgeblichen Anteil an Ihrer Verbreitung in Deutschland. Sie hat mit Italien zusammen die ersten Präsentationen auf der Euro Cheval durchgeführt.

 


 

 

 

                      Schaubild Euro Cheval 2002

 

 

Quellen: Internet, Apa, ATRE, ANACB,

Bilder : Rolf Harter